up and down

Wir haben fertig! Das Projekt, meine ich!
Heute war ich sehr stolz und sehr wütend auf meine Klasse und zwar leider genau in dieser Reihenfolge!

Zwei Stunden lang soll es darum gehen, was man aus der Mimik und Gestik eines Menschen herauslesen kann. Das ist schließlich wichtig für Bewerbungsgespräche. Zwei junge Frauen, Julia und Lea, Schauspielerinnen, leiten diesen Block.
In der ersten Pause hechte ich schon vor meinen Schülern in die Aula. Ich bin ein bisschen besorgt und will noch kurz mit den beiden sprechen, damit sie sich auf ein eventuelles kleines Chaos einrichten können.
„Meine Klasse muss jeden Moment kommen!“ sage ich atemlos. „Die freuen sich schon mächtig, aber die sind nicht ganz einfach, wollte ich nur mal sagen…!“
Julia und Lea gucken sich an und seufzen tief. „Die Gruppe, die wir gerade hatten, war ganz schlimm! Wir konnten gar nicht alles machen, was wir vorhatten!“ sagt Julia und Lea meint düster: „Die haben sich nicht richtig auf die Aufgaben eingelassen. Vielleicht müssen wir das Programm auch komplett ändern!“
Zu spät!
In dem Moment stürmen auch schon meine Lieben herein. Relativ pünktlich und relativ vollständig. Immerhin.
Sie beäugen die beiden Damen und noch ehe die erste blöde Frage à la ‚Haben Sie einen Freund?’ gestellt werden kann, geht es gleich los. Super! Gar nicht erst zur Besinnung kommen lassen !

Es geht zunächst ums Begrüßen. Wir stehen im Kreis und probieren verschieden Arten der Begrüßung aus, die dann ALLE mit ihren Nachbarn nachmachen müssen.
Wo ist das Problem?
Händeschütteln, Verbeugen,Abklatschen, locker Umarmen – eine unserer leichtesten Übungen!
Doch dann kommt Küsschenlinksrechtslinks! Und Gamze steht neben Herrn Hänlein!!! Huh!!!
„Niemals!“ schreit sie auf und flüchtet sich neben mich.
Jetzt trifft es Necla!
Der leicht verlegen dreinschauende Herrn Hänlein weißt nicht recht, was er machen soll, aber er lässt sich tapfer drei schallende Luftküsse von der hysterisch kreischenden Necla geben. Alle liegen am Boden! Vallah, voll jackpot, diese Übungen!
Die Atmophäre ist gelöst und in rasantem Tempo sind auch schon zwei Stunden rum. Ich bin freiwillig hierher mitgegangen Schließlich bin ich Lehrerin für Darstellendes Spiel und die Klasse, die ich eigentlich jetzt in Deutsch hätte, ist müze gegangen.
Ich bin von den beiden Schauspielerinnen wirklich begeistert und die sind von meiner Klasse begeistert.
„Ganz großes Kino!“ sagt Julia. „Ihr habt ALLE mitgemacht. Und so engagiert!Großartig!“
„Paar sind ja auch Darstellendes Spiel,“ sagt Gamze und zeigt auf mich „und wir machen auch immer so Sachen in Deutsch!“
„Das merkt man!“
Beschwingt gehen wir zurück in den Klassenraum. Innerlich trällere ich ein Liedchen, mein Unterricht trägt Früchte…klein und ein bisschen sauer vielleicht noch, aber immerhin!

Ich hätte jetzt eine Stunde Aufsicht, aber ich tausche fix mit dem Kollegen, der in meine Klasse soll. Ich will dran bleiben, ich will sie sehen, die herrlichen Bewerbungsgespräche!
Aber man sollte den Tag nicht vor dem Abend loben…

Jetzt Bewerbungsgespräche üben…vallah, ist das öd und blöd, finden alle. Keine richtige Mittagspause, aboooo, was soll das?
„Ich denke, ihr wollt heute ein bisschen früher Schluss machen?“ frage ich. So hatte es Herr Hänlein gestern mit ihnen ausgemacht.
Motzend geht’s rauf in den vierten Stock.
Ich ärgere mich!
Diese undankbare Brut! Für wen machen wir das denn? Doch nicht für mich oder die Leiterin des Projekts, die jetzt aufschlägt und mit den Bewerbungsgesprächen beginnt. Sie macht das total professionell.
Aber die Luft ist raus. Völlig. Hanna und Erkan liegen mit den Köpfen auf den Tischen, Emre quatscht mit Azzize, Ömür versucht unauffällig eine Doppelschnitte mit Käse und Salami zu essen, Sam malt geheime Zeichen in ein Heft, Aynur und Necla tauschen Kosmetikartikel unter der Bank aus, Fuat gähnt herzzerreißend und Hassan kratzt den Lack von seinem Bleistift mit einer kleinen Schere ab.
Und im Januar solls mit den ersten Bewerbungen losgehen, na, danke schön!

Musti kämpft sich inzwischen durch das Gepräch. Er macht es sehr gut, ich bin erstaunt. Im Unterricht ist er oft so verpeilt, aber hier wirkt er ziemlich erwachsen und so, als ob er wüsste, was er will.

Jetzt ist Fuat dran. Aber eher könnte man den Kölner Dom auf die Rheinwiesen umsetzen als diesen Sturkopf nach vorne zu bekommen.
„Ich mach das nicht!“ sagt er, verschränkt die Arme, zieht eine Schnute und schließt die Augen.

Am Ende haben wir nur drei Gespräche gesehen.
Die waren aber äußerst lehrreich, jedenfalls für mich. Sollte ich mich noch mal irgendwo bewerben müssen, weiß ich nun, dass ich meinen Kaugummi rausnehmen muss, mich nicht an prekären Körperteilen kratzen sollte, nicht den Lack von meinen Fingernägeln abknabbern und auf gar keinen Fall sagen darf:

„Berufswunsch? Chef! Hahahah!“

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62 Antworten zu up and down

  1. Ulla 39 schreibt:

    Ach krisi, was soll man da noch kommentieren!?
    Aufgefallen ist mir der Vergleich mit dem Kölner Dom, der liegt Ihnen anscheinend recht nah? Sowohl der Dom als auch der Vergleich.

    • frlkrise schreibt:

      Als alte Rheinländerin und Kunstlehrerin….! Sonst hab ich ja nix mehr mit der Kirche zu tun!

      • Ulla 39 schreibt:

        Wollte doch nur etwas eingrenzen, in welcher Stadt Sie leben!
        Obwohl andererseits solche Schüler an vielen Orten zu finden sind und erst durch ihre Sicht zu jungen Individuen werden . Allerdings sind Sie auch eine außergewöhnliche Lehrerin. Ihnen käme nie der Satz in den Sinn, der in einem hessischen Lehrerkollegium mal gefallen ist: „Jedes türkische Kind weniger in der Schule ist ein Problem weniger.“ Das ist in Worte gefaßt die Reaktion von Rektoren und (einigen) Lehrern, wenn ich mal wieder ein türkisches Kind zu Einschulung brachte.(Ja, ja, ich weiß, die Eltern werden – theoretisch – benachrichtigt. Die ganze Geschichte will ich hier nicht ausbreiten.)

      • frlkrise schreibt:

        Sowas finde ich einfach katastrophal!

      • Ulla 39 schreibt:

        (durch) Ihre (Sicht), ’ntschuldigung

      • RogueEconomist schreibt:

        Hauptsache die Welt geht nicht unter wenn sie fertig sind… Womit auch immer 😉

  2. Blende77 schreibt:

    *prust…’tschuldigung, aber die Chef-Antwort ist echt klasse! Danke, dass ich das hier lesen darf, aber nicht Lehrerin sein muss, um das live zu erleben. Sie werden heilig gesprochen werden, Frl. Krise!

  3. Rana schreibt:

    Kriegst du manchmal die Krise, oder Fräulein Krise? Aber wahrscheinlich haben sie mehr gelernt, als sie zugeben…. LG von Rana

  4. kuestensocke schreibt:

    Ach Frl. Krise, Ihre Enttäuschung kann ich verstehen…. denke jedoch, dass es eher eine „bloß cool bleiben-Nummer“ war, die von aktiver Mitarbeit abgehalten hat. Die Jugendlichen können „heutzutage“ ja soviele Dinge gleichzeitig, dass garantiert mehr Antennen bei der Sache waren, als Sie sehen konnten 😉 Nicht ärgern. Das wird schon. LG Kuestensocke

  5. growiak schreibt:

    Dass alle lieber Chef sein und auf keinen Fall Knecht wollen ist klar und irgendwie auch verständlich, sozusagen emanzipiert. Was mir Sorgen macht, ist, dass keiner nie (habe das ganze Blog in den letzten zwei Tagen durchgelesen) auch nur ein bisschen unter Gleichen sein möchte. Täusche ich mich da, oder geht es immer nur darum entweder oben (hollywood kingchef) oder unten (knechtopferspast) zu sein und nix freundliches dazwischen?

    • frlkrise schreibt:

      Jaaa….. zumindest die Tendenz stimmt! Wer nicht King ist, wird u.U. schnell Opfer. (das Wort „Opfer “ verschwindet übrigens gerade völlig aus dem jugendlichen Wortschatz …)

      • federfee schreibt:

        Wiiieee, „Opfer“ verschwindet schon wieder?
        Dabei ist es noch gar nicht lange her, dass ich diese „Wort-Einsatz-Existenz“ überhaupt bemerkt habe…
        Reine Neugierde: Welche Buchstabenkombination hat es denn zum Nachfolger geschafft?

        Schöne Grüße aus Hamburg
        federfee

      • frlkrise schreibt:

        Das ist noch nicht nicht ganz klar, Knecht höre ich seit einiger Zeit aber viel häufiger als Opfer. Opfer scheint auszusterben….

      • growiak schreibt:

        War das früher mal anders mit dem Hierarchiedenken? Weiß auch nicht genau, aber soziale Abgrenzung nach unten soll ja überall schwer auf dem Vormarsch sein, da scheint es also egal, ob es um gesellschaftliche Eliten geht oder um Brennpunkte, das Prinzip ist erkennbar. Hauptsache ego, und immer schön die anderen wegmobben. Oder ist das zu negativ gedacht?
        P. S. Übrigens echt nen tolles Blog. Ich glaube, Ihr Buch wäre noch besser geworden als das von Frau Freitag, und die ist ja auch schon sehr king.

  6. Christina Zacker schreibt:

    Kopf hoch Frl. Krise! Jetzt ist erst mal Wochenende – und keine Schülerleins.

  7. Grendel schreibt:

    Ein Glossar wär nicht schlecht. Was ist „müze machen“ oder „abo“?

    • frlkrise schreibt:

      müze= Museum
      abo = Ausruf des Erstaunens

      • Ulla 39 schreibt:

        Ich glaube, „abo“ war ursprünglich ein deutsches „Aber“ , erg. „so was“ oder ähnliches.

        Interessant finde ich schon, daß Präpositionen auf dem Weg von einem deutschen zu einem (meist) türkischen Sprecher gewissermaßen abhanden kommen; fragt einer den anderen „Gehst du Konsti?“ nämlich “ zur Konstablerwache?“

      • frlkrise schreibt:

        Das ist bei uns ganz normal: Ich geh Klo,. Gib mir Lineal. Warst du Arzt? Hört sich für mich schon gar nicht mehr falsch an…..
        Dass abo „aber“ war glaube ich nicht. Es wird alternativ zum deutschen „oha!“ eingesetzt. (oha finde ich ganz fürchterlich, wird aber auch sehr häufig verwendet.)

      • Hajo schreibt:

        ich kenn‘ das „oha“ (mit mindestens 3 Ausrufezeichen) aus Gesprächen mit Freunden und Bekannten aus der Eidgenossenschaft und dort ist es in der Tat ein Ausruf des Erstaunens
        ich find’s nicht soooo schlimm und verwende es manchmal selbst (schliesslich bin ich doch „multilingual“) 😀

      • Blüte schreibt:

        War da im Türkischen nicht was mit dem (fast) völligen Fehlen eines Artikels? Dunkel habe ich doch da noch etwas in Erinnerung, dass es sich dabei um einen typischen Interferenzfehler türkischer Muttersprachler handelt, den Artikel auch im Deutschen weg zu lassen („Gib mir Lineal!“, anstatt „Gib mir DAS Lineal!“, über „bitte“ diskutieren wir in einem anderen Zusammenhang… ;-)).
        Und ich glaube mich erinnern zu können, dass Präpositionen, die einen „versteckten Artikel“ enthalten (ins= in das Museum, aufs= auf das Klo), sprich mit dem Artikel verschmelzen, dasselbe Schicksal ereilt, sie werden weg gelassen….
        Herrje, Fräulein Krise, jetzt erinnere ich mich aufgrund Ihres Blogs an eine Vorlesung, die 22 Jahre (!!!) zurück liegt. Ich werde alt. Und wehe es korrigiert mich jetzt jemand und teilt mir mit, dass mich meine Erinnerung trügt, denn dann muss ich leider feststellen, dass ich bereits alt BIN……

  8. Hajo schreibt:

    na, ich denke mal, das mit dem „Chef sein“ ist wohl eher flappsig gemeint und gilt doch auch für die vorhergehenden Generationen (und ist Nationalitäten-unabhängig) 😉
    zur Aufwertung werden deshalb doch auch einige Berufe umbenannt (Stichwort Manager), das hebt ein wenig das Selbstwertgefühl (oder soll es zumindest).
    auch sehe ich nicht – wie growiak schreibt – dass Deine Kids nicht unter Gleichen sein wollen, ich verstehe immer wieder, dass die Klasse doch eher eine homogene Gruppe ist (oder sehe ich das falsch?)
    Liebe Grüße und gute Erholung zum Wochenende
    Hajo

    • frlkrise schreibt:

      Der Leistungsstand ist leider ziemlich homogen…aber ansonsten gibt es schon große Unterschiede. Manche sind in der Hierachie oben, andere unten, es gibt fleißige (wenige) und faule, es gibt Leistungsverweigerer (aus unterschiedl. Gründen) , aber wir haben keine Schuldistanzierten mehr….(die sind inzwischen in Projektschulen oder wir haben es geschafft sie zu „Kriegen“) und auch sonst ist jedes unserer Kinder „besonders“ . Und seit dem ersten Schultag verstehen sich fast alle super miteinander, auch wenn es manchmal nicht so wirken mag!

  9. RogueEconomist schreibt:

    Na ein bisschen selbstbewusst darf man ja schon auftreten. „Wo sehen sie sich in fünf Jahren? – Auf ihrem Stuhl! Hahaha.“ 😀 Spass beiseite, mir geht es bei solchen Geschichten einfach nicht in den Kopf, dass den Kindern zuhause (anscheinend) nichts anderes vermittelt wird als dieses „Vallah bin ich Knecht oder was, was denkt der Meister wer er ist, sagen ich soll Werkstatt fegen“? Zugegeben, dass ist jetzt wirklich sehr überspitzt, aber so kommt mir das teilweise vor. Die Eltern ihrer Kinder sind doch sicherlich zum größten Teil auch berufstätig, oder? Gibts da in der Erziehung keine Dinge wie „Lehrjahre sind keine Herrenjahre“ oder so? Oder versauen sich die Kiddies da gegenseitig, indem sie sich irgendwelches komisches Zeug einreden, wie sehr sie King sind und das man als King vieles nicht nötig hat, bzw. das der einzig akzeptable Job auf dieser Welt aus „gaaaanz viel Geld und keine Arbeit“ besteht?

    • frlkrise schreibt:

      Die Eltern sind fast alle sehr vernünftig und arbeiten auch, z. Tl. sehr hart, um ihren Kindern was zu bieten.
      Das King-sein-wollen entsteht nach meiner Meinung aus einem eher schlechten Selbstbewusstsein – es ist nicht einfach sich zwischen zwei Kulturen einzufädeln, zu Hause ein Prinz sein (bei den Jungen),aber in der Schule eher ein Schlusslicht. Dazu kommt, dass sie sich gesellschaftlich auch eher benachteiligt fühlen und sich dann als Vorbilder Typen suchen , die scheinbar ohne Arbeit viel Knete machen und einen hohen Status als Promis haben.(die KINGS)….und noch vieles mehr. Da müsste ich jetzt hier eine lange Abhandlung schreiben….

      • RogueEconomist schreibt:

        Das mit den hartarbeitenden Eltern hab ich auch genau so erwartet. Vielleicht ist es auch dieser Wunsch, sich mal nicht so abstrampeln zu müssen wie die Eltern? Wahrscheinlich ist trotz allem Gewese bei den meisten Schülern durchaus die Gewissheit vorhanden, dass es eben mit den schulischen Leistungen nicht für die große Karriere mit hohem Gehalt reichen wird. Und das frustriert. Dazu kommt sicherlich der jugendliche Leichtsinn, denn wer von uns hat nicht mal geglaubt, dass es Jobs gibt, bei denen man ohne viel zu tun das große Geld macht? Mich persönlich würde ihre lange Abhandlung natürlich interessieren, aber ob dafür soviel Platz in ihrem Blog ist weiss ich nicht 😉 Trotzdem danke für die paar Sätze, dass bestätigt mich im Prinzip in den Vermutungen, die ich schon gemacht habe.

  10. Nanunana schreibt:

    ich hatte das vergnügen einen stapel bewerbungen um einen ausbildungsplatz zu lesen.
    und da sie schon mal lehrerin sind, frag ich gleich bei ihnen nach, ob das bewerbungen schreiben
    teil des lehrplans ist? scheint wohl ziemlich unterschiedlich zu sein. manchen anwärtern
    hätte ich gerne geschrieben, dass eine emailadresse von mutti keinen guten eindruck macht und auch
    mailadressen die in etwa bimbo293@spassbremse.de lauten ein absolutes no-go sind.
    ganz toll sind die unterschiedlichsten fotos. ein urlaubsfoto in lässiger haltung finde ich echt
    finster und dann dazu noch einen 3-zeiler als bewerbungsanschreiben…
    da wundert’s mich nicht, dass die mich damals mit handkuss genommen haben O_o

    • frlkrise schreibt:

      Wenn Sie wüssten, wie oft wir das üben!!!!! Aber manche lernens nie….Ist ja auch voll langweilig!

    • Wendy schreibt:

      Also bitte – Sie haben offensichtlich noch Bilder bekommen – beim letzten Schwung bei uns war unter anderem ein herausgerissenes kariertes Blatt Papier als Anschreiben dabei…

      • die kleine Frau schreibt:

        Ich finde ja die Sache mit dem Bild eh schon immer seltsam.
        Anderswo (und damit meine ich natürlich im Ausland) ist es sogar so, dass Bilder auf Bewerbungen als eher seltsam angesehen werden. Die Idee dahinter ist, soweit ich weiß, Diskriminierung aufgrund von phänotypischen Merkmalen weitestgehend auszuschließen. Wobei man Nationalität, Geschlecht und diverse andere potentielle Diskriminierungsgründe immer noch ganz hervorgangen an Namen ablesen kann.

  11. alohe schreibt:

    Das ist echte Krise Fräulein Krise!

  12. Olaf schreibt:

    Na ja,

    „Chef“ wollte ich früher auch einmal werden, vorher war es aber Cowboy, Indianer, Feuerwehrmann, Lokführer, Polizist, Kapitän, Raumfahrer, dann LKW-Fahrer, dann erschien mir kurz „Bankpräsident“ auch recht attraktiv… Geendet bin ich dann ganz woanders. Ob das gut so war bzw. ist, ist etwas ganz anderes.
    So sind bzw. waren wir alle irgendwann eine zeitlang – seien wir ehrlich. und wenn wir den „lieben Gott“ zum Lachen bringen wollen, erzählen wir ihm von unseren Plänen.
    Heute ist es eben zeitgemäß ähnlich und zugleich ein klein wenig anders – es wird sich fügen, so weit es heutzutage (noch) geht.
    Kuhl [coo:l] bleiben.
    Wofür das dann aus späterer Sicht alles gut war ? Farther along, we’ll know all about it…
    😉

  13. Manuel schreibt:

    Lehrerin für darstellendes Spiel? Hut ab, wenn das Ihre Schule anbietet! Ich meine, dass jeder Schüler (jeder Mensch) einmal die Erfahrung machen sollte, sich zu überwinden und auf der Bühne zu stehen und vor Menschen zu reden. Auch wenn es „nur“ vor Mitschülern ist — gerade die Herausforderung vor Kollegen zu sprechen kann manchmal viel größer sein 🙂

    PS: Auch wenn es vielleicht schon inflationär wird… Toller Blog und vor allem toller Schreibstil! Voll King!
    Danke!

  14. w_p schreibt:

    Hm, mal ein allgemeiner Kommentar: Ich habe jetzt etliche Seiten dieses Blogs gelesen und komme nicht umhin festzustellen, dass sich wirklich Umgang und Umgehender aneinander anpassen. Die Geschichten an sich sind ja recht erbaulich und auch witzig geschrieben, aber der Schreibstil ist über große Teile hinweg doch sehr… einfach. Etwa 10t- oder 11te Klasse Gymnasium. Ich weiß natürlich nicht inwieweit die Benutzung von Worten wie „Händy“ oder „Eispäck“ jetzt ironisch oder nicht ironisch ist, aber auch die Zeichensetzung (gerade die 4-fachen Punkte) und der Satzbau ist ziemlich ‚originell‘. Gerade als Deutschlehrerin (bzw. jemand der Deutsch unterrichtet?) muss es Ihnen doch da selbst kalt den Rücken herunterlaufen wenn sie das lesen 🙂

    • frlkrise schreibt:

      Zum Glück MÜSSEN Sie ja hier nicht lesen! Übrigens:Hier ist kein Deutschunterricht! ( WENN ich aber schon UNBEDINGT mit den Augen der Deutschlehrerin lesen soll, komme ich nicht umhin, in Ihrem Kommentar mehrere Zeichensetzungsfehler zu bemerken: z.B. fehlt das Komma zwischen Haupt -und Gliedsatz. ..herunterlaufen, wenn Sie das lesen.)

    • Ulla 39 schreibt:

      Und wenn Sie schon nicht auf den lockeren Ton in diesem Blog eingehen, sondern lieber beckmessern mögen, bitte:
      „…die Zeichensetzung und… der Satzbau SIND!!! ziemlich „originell“.

    • Deutschlehrerin schreibt:

      @W_P
      Ich gehe davon aus, dass SIe noch nie einen Text eines Schülers einer 10. bzw. 11. Jahrgangsstufe gelesen haben!?
      Literatur zeichnet sich übrigens auch durch Abweichung von der Alltags- oder Standardsprache aus. Dazu gehört unbedingt das Schreiben nach eigenen Regeln der Wortbildung, der Interpunktion, der Stellung der Satzglieder usw.
      Zum Thema Ironie: Da sind Sie wohl auf dem richtigen Weg.

    • w_p schreibt:

      Natürlich muss ich hier nicht lesen; ich erinnere mich aber noch an Zeiten als auch ich einen Blog betrieben habe – damals war ich über jede Kritik dankbar. Besonders über diejenige, die mir Impulse gegeben hat etwas zu ändern. Wenn sie natürlich mit dieser Schreibweise ihren Stil gefunden haben, der Ihnen und anderen gefällt, freut mich das auch. 🙂
      Ich frage mich aber wie hier jeder auf den Umkehrschluss kommt, dass der Kritiker selbst alles richtig machen muss. Muss ein Filmkritiker erst selbst ein oscarprämiertes Werk erstellen, bevor er das Werk von anderen Regisseuren kritisieren darf? Ich glaube kaum.
      @Deutschlehrerin: Natürlich kenne ich Schülertexte aus den betreffenden Jahrgangsstufen – ansonsten wäre es wohl ziemlich sinnlos, so einen Vergleich aufzustellen, meinen Sie nicht?

  15. frlkrise schreibt:

    Hier wird sich so oft um die Erhaltung der deutschen Sprache gesorgt.

    http://www.dw-world.de/dw/article/0,,4718224,00.html
    Wer sich für die Sprache unserer Jugendlichen interessiert , sollte unbedingt diesen Artikel lesen!

    von Heike Wiese, Professorin für Deutsche Sprache der Gegenwart an der Universität Potsdam. Ihr Forschungsinteresse gilt dem Zusammenspiel zwischen Sprache, Denken und Kultur. Zum Thema „Kiezdeutsch“ leitet sie ein Projekt im Sonderforschungsbereich „Informationsstruktur“ der Universität Potsdam und der Humboldt-Universität Berlin.

    • growiak schreibt:

      Das ist ja nun einmal sehr interessant, dieses Sprachforschungsstück! Danke für den Hinweis. Aber die Frage ist, was heißt das nun für eine Lehrerin im Kiez – nicht mehr verbessern?

    • RogueEconomist schreibt:

      Ich frage mich ja immer, warum bestimmte Leute gleich die Grundfesten der abendländischen Bildung wanken sehen, wenn man über Kiezdeutsch (analog dazu englische Begriffe in der deutschen Sprache) spricht. Sprache entwickelt sich ja anscheinend weiter, wir reden im Jahre 2011 auch nicht mehr exakt so wie im Jahr 1911. Oder wie Walther von der Vogelweide… Zudem bedroht bayrischer/sächsischer Dialekt oder das Ruhrdeutsche oder das Oecher Platt dann die Sprache mindestens! ebenso wie Kiezdeutsch. Albern. Vielen Dank für den Artikel!

  16. thebau schreibt:

    Liebe Fraeulein Krise,
    wann immer ich Ihren Blog lese bin ich mir nicht sicher, ob Sie mich zum Lehrersein ermutigen oder mir haenderingend davon abraten. Vielleicht sollte ich meinen Berufswunsch noch einmal ueberdenken 😉 Trotzdem Danke fuer das Teilen ihrer Erfahrungen, es ist sehr interessant, auch mal die Gedanken der anderen Seite kennenzulernen!

  17. Don Ferrando schreibt:

    „Hanna und Erkan liegen mit den Köpfen auf den Tischen, Emre quatscht mit Azzize, Ömür versucht unauffällig eine Doppelschnitte mit Käse und Salami zu essen, Sam malt geheime Zeichen in ein Heft, Aynur und Necla tauschen Kosmetikartikel unter der Bank aus, Fuat gähnt herzzerreißend und Hassan kratzt den Lack von seinem Bleistift mit einer kleinen Schere ab.“

    Ich habe da mal an meine Schulzeit zurückgedacht (Mitte der Achtziger Jahre). Was wäre wohl bei so einem Verhalten in der Klasse passiert. Wenn jemand zum Nickerchen an der Bank ansetzte, oder selbst im Sitzen döste, kam Herr Hendrich (unser Physiklehrer) mit seiner sogenannten „Keule“. Das war der übliche Zeigestock, ein Serienprodukt an DDR-Schulen, ich glaube aus Glasfiber mit Kunsstoffgriff- und Spitze, etwa 1,20m lang, diesen konnte man so gut auf die Schülerbank schlagen, das es einen furchtbaren Knall gab. Der Deliquent schrak nun zuckend und herzschlagartig hoch. Den gleichen Effekt konnte man auch erzielen, wenn man das schwere Klassenbuch aus etwa 0,5m Höhe auf die Schülerbank fallen lies. Das machte unsere Klassenlehrerin, Frau Eckart manchmal. Manche Lehrer schossen auch gern mal mit Kreide oder sogar mit dem Schlüsselbund. Von anderen Erziehungsmaßnahmen wie Eintrag mit rotem Kuli ins Hausaufgabenheft, welcher von dern Eltern unterschrieben werden musste oder Tadel beim Ordnungsappell vor der ganzen Schule ganz zu schweigen. Deshalb muss ich innerlich immer etwas verwundert den Kopf schütteln, wenn ich so etwas lese. Aber lustig und interessant ist es trotzdem. Die armen Lehrer.

    All diese Dinge wären an einer DDR-Schule zumindest in diesem Ausmaß völlig undenkbar gewesen. Was soll denn daran schlecht gewesen sein?

    • frlkrise schreibt:

      Wenn vorne ein Bewerbungsgespräch läuft, kann man nicht alle zwei Minuten abbrechen, jmd. ermahnen oder mit Gegenständen schmeißen…..!

      • krizzydings schreibt:

        der sozialistische prototypunterricht hat vorund nachteile…ich warte irgendwie darauf bis jemand respekt ab der 1. Klasse fördernden unterricht, ohne gehirnlosen gehorsam erfindet…
        es geht darum irgendwie den schülern die regeln des freundlichen umgangs miteinander einflösst, wenn es freundlichzugehtkann man auchinder lerngruppe besser navigieren/unterricht ausrichten…
        selbstverständlich ist das nicht so leicht und vlt erstmal nurne wunschvorstellung…

    • growiak schreibt:

      Naja, Don Ferrando, und was machen Sie dann, wenn der Schüler, den Sie mit dem Glasfiberstock erschreckt haben, sich bedroht fühlt (das behauptet…) und Sie wiederum bedroht? Trilemma, wa? a) Sie kriegen auf die Fresse=gefährlich b) Sie drohen erfolgreich zurück=Gewalt/verboten c) Sie knicken ein=Opferlehrer, verschärft. Ist alles nicht mehr so einfach wie in DDR!

      • frlkrise schreibt:

        Das ist wohl wahr und selbst das ‚harmlose‘ Schmeißen mit Schlüsselbund und Kreide ist nicht erlaubt und AUCH den Schülern STENGSTENS VERBOTEN!

      • Don Ferrando schreibt:

        Ich habe nur mal berichtet wie es zu meiner Zeit war. Natürlich wird es Ihre Probleme nicht lösen, wenn sie mit dem Stock auf den Tisch schlagen. 🙂

        Solche Dinge kann man wohl nur im Zusammenhang mit den ganzen Randbedingungen sehen und man muss die Systemfrage stellen. Das damalige Bildungsystem war so aufgebaut, dass ein Zahnrädchen ins andere griff. Noch ein paar Beispiele von früher: Weder gab es Arbeitslosigkeit noch HartzVI (ich möchte trotzdem nicht die DDR so wiederhaben), also für Schüler diesbezüglich keine Alternative („Wenn ich groß bin werde ich Hartz IV“). Es gab dagegen eine Ausbildungspflicht, genau wie die Schulpflicht, dh. jeder Schüler mußte eine Ausbildung, damals genannt Lehre, anfangen. Außerdem wurde den Schülern von der 1. bis zur 10.Klasse den hohen Stellenwert der Arbeit und Achtung vor den „Werktätigen“ eingetrichtert. Es gab auch keine Schulabbrecher, man konnte nur in Rücksprache mit dem Lehrer die Schule mit 8-Klassenabschluss verlassen. Bei unentschuldigtem Fehlen von mehreren Tagen hätte es beizeiten Ärger gegeben. Wegen einer falschen Note oder anderen Dinge auf Lehrer loszugehen oder zu verklagen hätte keinen Sinn gehabt und wäre gar keinem eingefallen, der Staat saß ja immer am längeren Hebel. Im Gegenteil wurden die Eltern stark in die Pflicht genommen, wenn es in der Schule nicht klappte. Und das zeigte ebenfalls Wirkung. Leistungsstarke Schüler wurden zu Lernpatenschaften mit leistungsschwachen verdonnert. Ich hatte auch das Glück. Klassenlehrer hatten Anweisung auch sehr sehr lernschwache irgendwie mit Hängen und Würgen durch das Schuljahr zu schleifen, dh. ohne Sitzenbleiben. War der Klassennotendurschnitt zu schlecht, bekam man Probleme mit dem Schuldirekor usw. usf.

        Trotz der heutzutage schlechteren Rahmenbedingungen (soziale Herkunft, bildungsfern) käme es trotzdem gut an, wenn mehr Dinge aus dem DDR-Bildungssystem übernommen worden wären. Und siehe da, nach und nach werden auch immer mehr Dinge die wir vor 20 Jahren schon einmal hatten „durch die Hintertür“ wieder eingeführt!

        Ich bewundere wie sie den Alltag trotz der teilweise haarsträubenden Umstände und Lerneinstellungen meistern Fräulein Krise, und lese Ihren Blog mit großem Interesse.

      • RogueEconomist schreibt:

        Ohne ihnen jetzt irgendeinen Quatsch wie „Früher war auch nicht alles besser“ oder „Sie hängen als Ostalgiker in der Vergangenheit“ vorzuwerfen, aber sie nehmen es eigentlich schon vorweg: Solche Dinge kann man nur im Zusammenhang mit dem System sehen. Das Planwirtschaft sich nicht grade als erstrebenswertes Wirtschaftssystem durchgesetzt hat ist ja hinlänglich bekannt. Dementsprechend kann man auch keinem Betrieb einen Vorwurf machen, wenn sie bspw. keine Ausbildungsplätze an Schüler mit (momentan) fragwürdiger Motivation vergeben. Um das alles nicht weiter mit einem für und wider verschiedener Systeme auszuwalzen (ich persönlich finde es schlimm genug das der Staat sich in vielen Bereichen immer mehr engagiert): Der Punkt ist glaube ich einfach, dass sie damals Schiss hatten das es Konsequenzen gibt wenn sie nicht spuren. Und Frl. Krises Schüler sind auf so eine Art schwer bis gar nicht zu erreichen. Die DDR und ihre Methoden (hatten sie eigentlich einen ausländischen Mitschüler?) sind (zum Glück!) über 20 Jahre Geschichte und die Uhren ticken heute einfach anders. 🙂
        Was ich persönlich aus den Einträgen hier im Blog mitnehme ist die Tatsache, dass bei den Kindern Hopfen und Malz noch nicht verloren ist. Sie sind jung, sie fühlen sich zurecht schwer zugehörig (und wer kann es ihnen verübeln, wenn es ein Tobias bei der Bewerbung wahrscheinlich leichter hat als ein Ömür?) und werden wahrscheinlich noch ein paar Jahre durch die Weltgeschichte bzw. Kiezgeschichte diffundieren und dann irgendwann auch älter und vernünftiger.

      • krizzydings schreibt:

        ich stimme rugeeconomist vollkommen zu!!!

      • Don Ferrando schreibt:

        Sollen wir den diese Zustände als normal hinnehmen oder akzeptieren? Das kann ich einfach nicht glauben. Wer möchte den unter diesen Zuständen schon Lehrer sein? Warum sind in Berlin über 1000 Lehrer dauerhaft krank und nicht am Dienst? Nicht zuletzt deshalb wird ja auch ständig an den Bildungssystemen herumreformiert. Viele Dinge die im Gespräch sind, oder sich der Großteil der Bevölkerung wünscht, hat es in der DDR bereits gegeben. Seltsam nicht wahr?

        Die Uhren ticken anders, aber nicht die Kinder! Diese haben im Grunde noch die gleichen Bedürfnisse und Wünsche wie früher. Die Umgebung formt den Menschen.

        Ich stimme Ihnen zu, in vielen steckt ein guter Kern. Aber zu denken, die Probleme lösen sich später von ganz allein, dabei würde ich nicht mitgehen. Welchen Start hat so ein Schüler ins (Berufs)leben? Sie können hier im Blog selbst nachlesen, das Ihrer These leider nicht immer so ist.

      • RogueEconomist schreibt:

        Ich möchte unter diesen Umständen auf gar keinen Fall Lehrer sein. Vielleicht sollte man aber mal darüber nachdenken, auf sowas auch an der Uni vorzubereiten sofern das nicht eh schon passiert.
        Zum Thema kranke Lehrer in Berlin: Rund 25.000 Lehrer an allgemein-bildenden Schulen arbeiten in Berlin. Dann sind rund 4 Prozent anscheinend dauerhaft krank, was heisst das sie länger als 6 Wochen nicht mehr im Dienst waren. Der überwiegende Teil dieser Lehrkräfte in Berlin ist übrigens weiblich und zw. 45 und 60 Jahre alt. Ich persönlich bin von Haus aus vorsichtig, Schlüsse bzgl. des „Warum sind die Krank?“ zu ziehen. Liegts am Stress? Wird man anfälliger für Stress (oder andere Krankheiten) wenn man älter wird? Was macht einem Lehrer alles Stress? Oder liegts daran das der durchschnittliche Lehrer wahrscheinlich weiblich ist?! Alles Fragen, die wir hier alle wohl kaum richtig beantworten können (und müssen).
        Über den Rest (Thema DDR) lässt sich freilich diskutieren, aber ich finde das ist hier die falsche Plattform 🙂

      • RogueEconomist schreibt:

        Achja, und Thema Start ins Berufsleben: Der ist natürlich suboptimal. Aber wie sie hier auch nachlesen können schaffen es die meisten ja doch. Und sonst? Da bin ich ganz ehrlich zu ihnen: Frl. Krise beschreibt hier einen Auschnitt (!!!) einer Gruppe Schüler mit Migrationshintergrund. Und selbst die Gruppe „Schüler mit Migrationshintergrund“ geht auf die gesamte Gruppe „Schüler in Deutschland“ unter. Ist es schlimm, wenn bspw. 10 Prozent der Gruppe Schüler keinen Schulabschluss schaffen? Absolut! Es ist noch schlimmer, dass aus diesen Beispiel 10 Prozent überdurchschnittlich viele Schüler einen Migrationshintergrund haben? Natürlich! Aber sowas werden sie wohl nie verhindern können. Sie können nie alle einsammeln. Bei manchen dauert es eben noch ein paar Jahre. Und beim Rest? Tja. Auch wenn dieser kleine Rest hier manchmal Namen bekommt, wirklich was dagegen tun kann man wohl nie wenn der Rest dann nicht möchte. Deutschland geht nicht unter (oder schafft sich ab) weil ein paar Schüler (mit was für einem Hintergrund auch immer!) mit 16 noch nicht wissen wohin mit sich und der Welt.

      • frlkrise schreibt:

        Sie haben das sehr schön und vor allem RICHTIG zusammengefasst, RE! Danke!

  18. Ulla 39 schreibt:

    Antwort auf „Blüte“s Eintrag (dort ist keine vorgesehen): Sie erinnern sich richtig, im Türkischen gibt’s keinen bestimmten Artikel; Präpositionen werden wie vieles andere an ein Substantiv angehängt, nicht wie im Deutschen davor gesetzt. Aus diesen und anderen Gründen des unterschiedlichen Satzbaues ( es gibt zwar Hauptsätze, aber keine Nebensätze in unserem Sinn) können Türken Deutsch auch nicht gut allein durch Hören lernen. Entschuldigung wegen der Belehrung, mir geht’s aber darum, Verständnis für die Schwierigkeiten eines türkischen Kindes im Vergleich zu einem italienischen, spanischen etc. beim Deutschlernen zu wecken/zu stärken.

  19. growiak schreibt:

    Gelesen, Frl. Krise? http://www.welt.de/politik/deutschland/article13437242/So-chaotisch-geht-es-an-deutschen-Schulen-zu.html
    Gibt auf den adäquaten Umgang mit Schülerbeleidigungen, -drohungen und -gewalt aber in etwa so gute Antworten wie oben Don Ferrando.
    Finde, Frau Freitags und Ihr Blog zeigen, dass so etwas oft keine System- sondern eine menschliche, Charakter-, Talent-, was auch immer -Frage ist, ob man souverän agiert oder nicht.

    • frlkrise schreibt:

      Da ist was dran!
      Und zum Artikel: Das, was da in dem Artikel beschrieben wird, gibt es natürlich alles , aber doch nicht alles auf einmal und vor allem nicht AUSSCHLIEßLICH !

  20. frlkrise schreibt:

    @ Gretchen und Höhner
    Geilt euch in EUERN Blogs an euern Videos auf!
    Mit MEINEN Schülern haben die nix zu tun!

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